Ergebnisse der Ortsratswahl 2004

Aktuelles

Breitfurter SPD-Jubiläum mit viel Prominenz

 (Bildergalerie dazu:   80ig Jahre OV)

Politprominenz aus dem gesamten Saarland gab sich ein Stelldichein beim auch ansonsten sehr gut besuchten 80-jährigen Jubiläum des SPD-Ortsvereins Breitfurt.

Für den SPD-Landesvorsitzenden Heiko Maas ist – politisch gesehen – die Welt in Breitfurt noch in Ordnung. Hier habe sich, so Maas in seiner Festrede, langjährige und kontinuierliche politische Arbeit im Interesse der Bürgerinnen und Bürger auch in politischen Mehrheiten für die SPD ausgezahlt.

Die Breitfurter SPD-Vertreter im Ortsrat - mit Franz Welsch als Ortsvorsteher an der Spitze und dem Ortsvereinsvorsitzenden Guido Freidinger im Stadtrat - könnten stolz sein auf das Vertrauen, das ihnen die Bürgerinnen und Bürger mit 6 von 9 Sitzen im Ortsrat entgegengebracht hätten. Mahnende Worte richtete der SPD-Politiker in Sachen Grundschulen an die Adresse der Landesregierung. Für die SPD stünde in Sachen Bildungspolitik eindeutig die Qualität im Vordergrund. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gerade für das Saarland erschreckenden Ergebnisse der PISA-Studie sei nicht Mittelkürzung sondern Verbesserung des Bildungsangebotes – trotz angespannter Haushaltslage des Landes – angesagt. Und insbesondere für die SPD sei die Erkenntnis, dass gerade hier Bildungschancen so stark von Einkommen und sozialem Status abhängen, nicht hinnehmbar. Die SPD - und das gelte ganz besonders auch für den Landesverband und die Breitfurter SPD - stehe in der Tradition für Chancengleichheit, gerade auch für sozial Schwächere einzutreten. Bildung dürfe kein Privileg der „Besserverdienenden“ sein.

An die Festansprache des Landesvorsitzenden schloss sich der Vortrag des Breitfurter SPD-Ehrenmitgliedes Herbert Mayer an. Dem ehemaligen Breitfurter Grundschul-Rektor gelang es eindrucksvoll die Geschichte der Breitfurter SPD wieder lebendig werden zu lassen, hat er sie doch mit seiner 56-jährigen Mitgliedschaft zu gut 2/3 selbst erlebt und mitgestaltet. Anhand zahlreicher Einzelbeispiele konnte er belegen wie Männer und Frauen der SPD wie Georg Wack, Georg Schwarz, Ludwig Strobel, Else und Eduard Weinland und Friedel Freidinger die Entwicklung des Ortes mitgeprägt und zum Wohle seiner Bürgerinnen und Bürger gewirkt haben.

Es folgten „politische“ Grußworte von Abgeordneten und Mandatsträgern aus Stadt und Land:

·        Die Bundestagsabgeordnete Astrid Klug und der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Stefan Pauluhn bedanken sich für die aktive Unterstützung des Ortsvereins bei ihren Kandidaturen und hoben ihn als einen der besonders aktiven Mitgliedsverbände im Wahlkreis hervor.

·        Landrat Clemens Lindemann betonte, dass in Breitfurt immer die Sachpolitik im Vordergrund gestanden habe und man daher schon seit Jahrzehnten äußerst gedeihlich zusammenarbeite.

·        Bürgermeister Dr. Werner Moschel hob hervor, das sich die Breitfurter SPD-Stadtratsmitglieder von Friedel Freidinger über Julius Pfeiffer bis zu dem heutigen Vertreter Breitfurts durch ihre sachorientierte Politik und Kompetenz einen Namen gemacht hätten und daher auch bei anderen Stadtteilen Anerkennung fänden bzw. gefunden hätten.

·        Rudi Weinmann, langjähriger Ortsvereinsvorsitzender und Ortsvorsteher von Böckweiler erinnerte schließlich in einem sehr persönlichen Grußwort an die „gutnachbarlichen Beziehungen“ und die tätige Mithilfe der Breitfurter SPD beim Aufbau von SPD-Strukturen in der „Parr“ in den 60er und 70er Jahren.

·        Der frisch gebackene Ortsvereinsvorsitzende von Niederwürzbach Heisel und der Stadtverbandsvorsitzende Achim Jesel schließlich lobten die gute Zusammenarbeit mit der Breitfurter SPD und wünschten ihr - wie alle Vorredner - die Fortsetzung ihrer erfolgreichen Arbeit auch für die weitere Zukunft.

Dass der Ortsvereinsvorsitzende Guido Freidinger in seiner Begrüßung nicht zu unrecht auf die feste Verankerung der Breitfurter SPD auch im örtlichen Gemeinwesen hingewiesen hatte, kam schließlich in den zahlreichen Grußworten fast aller breitfurter Vereine und der Arbeitsgemeinschaft zum Ausdruck. Die Vereinsvertreter bestätigten in ihren zum Teil sogar in Versform vorgetragenen Glückwünschen die gute Zusammenarbeit mit und die unparteiische Unterstützung die sie für ihre Anliegen durch die SPD-Vertreter in Orts- und Stadtrat erfuhren. Eine Besonderheit für bisherige Breitfurter Verhältnisse war das Grußwort der seit Oktober in Breitfurt tätigen Pfarrerin Glade. Sie bot eine gute Zusammenarbeit der kirchlichen mit der „weltlichen“ Gemeinde zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger an, was vom Ortsvereinsvorsitzenden prompt erwidert wurde.

Trotz der zahlreichen, ausnahmslos knapp gehaltenen Reden war es für alle Anwesenden ein kurzweiliger, unterhaltsamer Abend. Dafür sorgten insbesondere die tollen Liedvorträge der Sängervereinigung Breitfurt und die mitreißenden Musikbeiträge der Breitfurter Turmbläser, die für einen schwungvollen, abwechslungsreichen Programmablauf sorgten.
Eine Strapaze für die Lachmuskeln und mitreißende Sketche bescherte den Gästen der Kabarettist und Stimmenimitator Michael Mark, der die Grüße, aber auch bisher nicht bekannte Anekdoten der politischen Bundesprominenz im Jubiläumsgepäck hatte.

Der Ortsvereinsvorsitzende zog ein knappes Resümee der politischen Arbeit verbunden mit dem Dank an alle Mitwirkenden sowie Helfer und Helferinnen:

„Der SPD-Ortsverein Breitfurt kann mit Stolz auf seine 80-jährige Geschichte zurückblicken. Er ist dabei keinesfalls ergraut oder in die Jahre gekommen. Tradition heißt für uns Verantwortung für die Bewahrung humanistischer Ziele und Werte wie Freiheit, Brüderlichkeit, Solidarität. Das Eintreten für diese Werte hat sich auch in der Gegenwart nicht erübrigt. Freiheit und Demokratie müssen immer wieder neu erkämpft werden und sei es in der Ukraine oder auf dem afrikanischen Kontinent.“

Die Feier wurde denn auch mit einem gemeinsam gesungenen Lied („Brüder zur Sonne zur Freiheit ...“) beschlossen.

Insgesamt ein abgerundetes Programm mit ernsten politischen Tönen, aber auch viel Witz und Unterhaltung – so die einhellige Meinung der Anwesenden.